Angetestet: Olympus Stylus Tough TG-3

In den letzten Tagen hatte ich die Gelegenheit mit einer Olympus Stylus Tough TG-3 herumzuspielen. Meine Eindrücke möchte ich hier kurz wiedergeben. Die ausführliche Beschreibung / Aufzählung der Eigenschaften können auf der Olympuswebseite nachgelesen werden: Olympus Stylus Tough TG-3 | Olympus

Auf den ersten Blick fällt bei der TG-3 im Gegensatz zu von mir in den letzten Jahren genutzten Kameras wie Sony NEX-5N, Sony RX100II aber auch der Panasonic Lumix DMC-LX7 die absolut andere Optik auf. Die Kamera hat kaum gerade Kanten, kein Objektiv ragt nach vorne heraus, die Schalter machen auf robust und wirken so, als könnten sie (zumindest mit dünnen) Handschuhen gut bedient werden. Und es gibt den einen oder anderen Farbkleks. Das Objektiv wird durch eine Scheibe geschützt, die Klappen für die Anschlüsse und den Akku bzw. SDKarte sind extra gedichtet und sie werden mit einem zweiten Riegel geschützt.

Beim Anschalten, Fokussieren und auch Auslösen gefällt die geringe Verzögerung. Sicherlich können Messungen etwas anderes zeigen, für die normale Nutzung ist die Geschwindigkeit mehr als ausreichend. Etwas langsam ist nur der Zoom, aber das geht ja vielen kompakteren Kameras so.

Gefallen hat mir auch die Qualität der Bilder. Die Farben waren satt, ohne unnatürlich zu wirken und die Bilder waren auch bei großer Vergrößerung halbwegs brauchbar. Mit einer Sony RX100II hält die Olympus da natürlich nicht mit. Die Bilder sind aber auf jeden Fall für normale Anwendungen mehr als ausreichend. Für das Web können auch Auschnitte verwendet werden und bei Entwicklungen sollte je nach Motiv auch eind Vergrößerung bis A3 möglich sein.

Was mir bei der Kamera viel Spaß gemacht hat, waren allerdings die Filter. Hier Beispiele für ein abbruchreifes Haus in Temepelfelde:

Unterwegs im V70 DRIVe

Anfang des Jahres hatte ich die Gelegenheit einen V70 DRIVe zu fahren und damals begonnen einen längeren Erfahrungsbericht zu schreiben, den aber irgendwie nicht fertiggestellt. Die Fragmente wiedergeben möchte ich hier aber trotzdem.

Kurz zusammengefaßt: der V70 DRIVe ist schon als Volvo zu erkennen und er verbraucht auch weniger als die normalen Modelle. Und er fährt sogar ganz gut. Trotzdem fehlt ihm aber etwas, was ich an meinen bisherigen Volvos immer geliebt hatte – er hat nur vier Zylinder und das merkt man. …

Wer den gesamten Bericht lesen will, schaltet hier einfach zum: Weiterlesen

850 vs C30

Der C30 ist eigentlich die herausragendste Neuheit, die Volvo in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat. Zum einen rundet dieses Modell die Palette nach unten ab, zum anderen begibt sich Volvo damit aber in das Haifischbecken der sogenannten Golfklasse, in der auch Audi A3 und 1er BMW wildern.

Über Design kann man streiten und so ist es gerade auch beim C30, daß die Leute ihn wohl entweder lieben oder ignorieren. Der C30 tritt ein interesantes Erbe an, denn er beerbt nur indirekt den „Schneewittchensarg“ (Volvo P1800 ES), viel eher beerbt er den Volvo 480, der von 1985 bis 1995 produziert wurde und der bei Volvo für den Übergang zum Frontantrieb stand.

Von beiden Modellen gibt es nicht mehr viele Exemplare auf unseren Straßen und so steht der C30 mit seinem Design im Endeffekt doch sehr einsam da. Über das Design muß ich nicht streiten, ich finde es insgesamt gelungen, auch wenn mir am Heck die riesigen Leuchten mißfallen und ich die Heckklappe etwas klein finde.

Nachdem das Auto nun schon eine Weile bei den Händlern steht und auch auf den Straßen fährt, war ich froh, es für zwei Tage als Austauschwagen für mein Altmetall zu erhalten und so einmal entspannt probefahren zu können.

Die eigene Designlinie zieht sich im Innenraum weiter, was für den Fahrer ja auch noch wichtiger ist, als das Außendesign. Denn innen lebt man. Besonders gefällt mir hier die schwebende Mittelkonsole, die der aus dem V50 gleicht und inzwischen zum Standard aller neuen Volvos geworden ist. Was mir nicht so gefiel war die rechte Seite des Cockpits, der Beifahrer schaut auf eine ziemlich langweilige Landschaft.

Weiter fällt auf, daß es enger zugeht als im 850. Vor allem in der Breite fehlen Zentimeter und sogar der Sitz scheint schmaler zu sein. Die Ohren drücken etwas in die Seiten, vermitteln dadurch aber ordentlichen Seitenhalt. Und der Handbremshebel ist etwas dicht an der Mittelkonsole und irgendwie etwas im Weg. Die Einstellmöglichkeiten für den Fahrersitz sind gut zu finden und Lob verdient auch der weite Einstellbereich des Lenkrades. Ich finde schnell eine entspannte Sitzposition.

Spannend wird es als der Motor angeht. Ich habe den kleinen Diesel mit 1,6 Liter und gut 100 PS bekommen. Der Motor springt sehr willig an. Allerdings fällt er auch sofort durch ordentlichen Dieselsound auf.

Beim Fahren zeigt er sich durchaus drehfreudig, es gibt jedoch ein deutliches Leistungsloch unterhalb von 1.500 U/min. Dies führt leider dazu, daß in der Stadt häufig geschaltet werden muß. Auf Landstraßen ist das Getriebe gut ausgelegt, da der Motor auch im 5. Gang noch ansprechend durchzieht. Insgesamt muß der Motor für zügiges Vorankommen aber doch getreten werden.

Bei vielen Fahrzeugtests wurde bemängelt, daß das Fahrwerk die letzte Knackigkeit vermissen läßt. Das mag bei perfekt glatten Straßen vielleicht relevant sein, aber bei unseren doch sehr buckeligen Straßen fand ich es teilweise fast schon zu hart. Gerade im Vergleich mit meinem 850 war es doch eher schuckeln als schaukeln und somit nicht ganz so bequem. Allerdings ist in Kurven die etwas größere Härte durchaus von Vorteil. Der C30 wankt viel weniger als der 850.

Fazit
Ich finde, daß der C30 ein sehr gelungenes Auto ist. Die Stärken sind sicher das Design, die Sitzposition und die Straßenlage. Auch der Kofferraum ist ordentlich, wenn die Sitze umgelegt sind und das Gepäck durch die Luke gepaßt hat. Die umgelegten Rücklehnen lassen sogar einen fast ebenen Boden entstehen. Dazu gefielen mir auch die schweren großen Türen, die das Coupe-Feeling verstärken.

Weniger gefielen mir der Motor und der sonstige recht leblose Eindruck. Aber das liegt wohl daran, daß das Auto noch sehr neu ist. Und warum muß ich die hinteren Kopfstützen demontieren, wenn ich die Sitzlehnen umlegen will? Und wo packe ich die dann hin?

Als ich wieder in den 850 zurück wechselte hatte ich zuerst das Gefühl, mit einer abgeranzten Couch zu reisen. Aber spätestens nachdem ich den 5-Zylinder gestartet hatte und die ersten Meter gerollt war, wußte ich, daß ich derzeit dochnoch kein neues Auto brauche und hoffe, daß er noch eine Weile rollt.