Ein Berliner auf Poel

Wenn ich im Urlaub nach einem Bäcker suche, nutze ich gerne bekannte Suchmaschinen und lasse mich von den Ergebnissen leiten oder zumindest inspirieren. Auf der Insel Poel landete ich so bei der schon 1936 gegründeten Bäckerei Groth in der Kieckelbergstraße in Kirchdorf.

Es ist kurz vor acht, als ich schon von weitem von einer den altbekannten sozialistischen Wartegemeinschaften ähnelnden Schlange begrüßt werde. Obwohl es noch 2 andere Möglichkeiten der Backwarenbeschaffung in Kirchdorf gibt, scheint das hier eine begehrte Adresse zu sein.

Besonders begehrt scheinen die Hellen zu sein. Denn nachdem ich schon einige Zeit gewartet habe, schaut jemand heraus und meint, die Hellen dauern noch etwas. Aber wer dunkle Brötchen haben möchte, könne vor kommen.

Die Schlange ist bunt gemischt aus Einheimischen und Touristen und aus einem Gespräch ist herauszuhören, dass es mit dem Nachschub wohl immer dann nicht klappt, wenn der Geselle nicht da ist, es aber trotzdem lohnt, zu warten.

Als ich dann an der Reihe bin gibt es frische noch warme Helle und auch noch Roggenbrötchen. Ansonsten ist der Laden aufgeräumt. Es gibt etwas Blechkuchen und auch etwas Brandgebäck. U.a. Pfannkuchen mit Zuckerguss und mit Zuckerkrümeln.

Ich wähle einen Pfannkuchen mit Zuckerguss:

…. Berliner muss ich wohl korrekterweise sagen. Ich werde mich wahrscheinlich nie daran gewöhnen, dass sie außerhalb von Berlin-Brandenburg so genannt werden.

Auch der Pfannkuchen war noch warm, weshalb er nach den Paar Metern bis ich ihn verspeiste auch schon etwas vermatscht aussieht. Geschmeckt hat er trotzdem. Der Teig war eine klassische Hefemischung, die Füllung war mit Marmelade und der Zuckerguss nicht zu süß und nicht zu bröselig. Kann man also wieder kaufen.

Und die Schrippen haben auch geschmeckt und wurden beim Frühstück komplett verputzt.

Bäckerei Dreißig in Guben

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Heute hat es mich nach Guben verschlagen und als ich Hunger verspürte, war da plötzlich die Bäckerei Dreißig. Das Geschäft machte schon von außen einen sehr guten Eindruck, das setzte sich innen fort. Die Bedienung war sehr freundlich. Und auch die Preise waren sehr günstig, liegt es an der Nähe zu Polen?

Ich wählte einen Pfannkuchen und einen Spritzkuchen, dazu ein Croissant und zwei Schrippen. Mit einer Schrippe und dem Croissant ging es los. Die Schrippe war mir fast schon etwas zu knusprig, ich krümelte stark vor mich hin. Beim Croissant wünscht sich manch einer den Teig vielleicht etwas blättriger, ich fand es so aber genau richtig und der Teig schmeckte sehr gut.

Zum Mittag kamen dann Pfannkuchen und Spritzkuchen dran. Der Pfannkuchen schmeckte sehr gut, bemängeln könnte man vielleicht den relativ spröden Zuckerguss und dass der Teig etwas kleinporig war, vielleicht war deshalb das Pflaumenmus als großer Klecks mittendrin? Aber egal, insgesamt paßte alles gut zusammen. Der Spritzkuchen fiel da leider etwas zurück, er war vom Geschmack etwas nichtssagend. Irgendwie durchgebacken, trotzdem außen fettig glänzend. Schade.

Ansonsten fällt natürlich auf, dass es kein Eberswalder Spritzkuchen ist, denn dafür passt die Form nicht. Ein befreundeter Bäckermeister erklärte mir mal, dass man den echten Eberswalder Spritzkuchen daran erkennt, dass er aus zwei übereinander liegenden Kringeln besteht. Dieser hier hat nur einen Kringel und dazu Queerriffeln, paßt also nicht.

Märkisch Edel

Nachdem ich bisher eigentlich nur über kleinere Bäckereien geschrieben hatte, möchte ich heute etwas über den größten Barnimer Bäcker schreiben: Märkisch Edel.

Die Filialen von Märkisch Edel besuche ich ziemlich häufig, da es zum einen viele im Barnim aber auch in Berlin und Oberhavel gibt,  ich zum anderen aber auch deren Mischbrot sehr gerne esse.

Meine Favoriten bei Märkisch Edel sind ( wie sollte es auch anders sein?) Pfannkuchen und Spritzkuchen. Ich esse aber auch gerne mal ein Schweineohr, Streußelschnecken gefüllt oder auch nicht, Quarkinis oder auch Obstblechkuchen und manch anderes. 

Pfannkuchen und Spritzkuchen waren für mich lange Zeit die absoluten Favoriten, der Pfannkuchen ist es immer noch. Der Zuckerguss ist nicht zu trocken nicht zu weich, der Teig ist locker und trotzdem hat man auch was zum beißen und das Pflaumenmus ist über einen großen Bereich im Pfannkuchen verteilt. Dazu ist der Geschmack super. Absolut empfehlenswert also.

Der Spritzkuchen hat es in meiner internen Hierarchie etwas schwerer bekommen, nachdem ich wieder häufiger zur Bäckerei Nachtigall in Finowfurt gehe. Die machen für mich die besten Spritzkuchen, an denen sich alle anderen messen müssen. Märkisch Edel ist nicht so weit davon entfernt, aber mir sind die Spritzkuchen manchmal nicht genug durchgebacken. Es soll wohl zwei Bäckermeister bei ME geben und der eine macht sie eher knapp durchgebacken, der andere eher knackiger. Empfehlenswert bleiben sie trotzdem.

Zu Pfann- und Spritzkuchen holte ich mir heute noch zwei Schrippen. Die nennen sich Meisterschrippe und Edelschrippe. Die eine ist etwas größer, die Kruste knackiger und der Teig lockerer. Geschmeckt haben sie aber beide und ob nun eine besser ist? Muß jeder für sich entscheiden.

Bäckerei Bodenbach aus Trampe

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Nach längerer Zeit heute mal wieder ein kleiner Kuchentest. Am Morgen war ich in Trampe bei der Bäckerei Bodenbach und wählte das Übliche: Pfannkuchen und Spritzkuchen. Gegessen habe ich allerdings erst Mittags, weshalb der Pfannkuchen schon etwas zermatscht aussieht.

Meine Kritik ist ziemlich einfach, ich fand beides nicht so doll. Der Zuckerguss war mir zu weich, beim Pfannkuchen mußte ich etwas an Gummi denken. Der Spritzkuchen war eindeutig zu fettig und schwer. Geschmack kam dabei nicht mehr rüber. Ich würde beides also nicht empfehlen.

Parallel zum Brandgebäck kaufte ich noch zwei Schrippen und ein Rosinenbrötchen. Das Rosinenbrötchen war sehr groß, hatte aber wenig Rosinen, der Geschmack war gut, wenn auch nicht überragend.

Die Schrippen waren dagegen das einzige Highlight des Kaufs. Die waren noch etwas warm und schmeckten wirklich gut. Die Schrippen kriegen daher eine Kaufempfehlung. Die anderen Sachen nicht.