The Picturebooks – Imaginary Horse

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Vor kurzem erst hatte ich gelesen, daß Musik fordern muß. Und beim ersten hören von The Picturebooks war dieses Zitat wieder zurück in meinem Kopf. Denn diese Scheibe fordert von Beginn an.

Aufmerksam auf The Picturebooks wurde ich durch Radio1. Die Musik lief irgendwann spät am Abend. Sie war kraftvoll, erdig und laut. Assoziationen zu Graveyard wurden geweckt und noch andere Bandnamen eines mir eigentlich recht fremden Musikstils wurden genannt.

Im Gegensatz zu Graveyard, die sich sehr präsent in mein Hirn und den Körper galoppierten, scheinen The Picturbooks auf einem zwar kräftigen, aber doch schon recht alten Pferdchen zu reiten. Gemächlich rumpeln die ersten Songs in die Ohren. Der Gedanke an Kaltblüter kommt auf. Und nur langsam gewinnen die Stücke die Kraft, die das Hören des Radiosongs versprach.

Die Pferdchen mögen bei The Picturebooks langsam galoppieren. Aber ähnlich wie bei Graveyard geht die Musik nach einiger Beschäftigung mit ihr trotzdem ziemlich direkt in Hirn und Herz. Allerdings hat die Scheibe auch Ecken und Kanten und Sprünge. Nicht immer paßt alles zusammen. Und am Ende frage ich mich immer noch, was die Jungs bei einigen Stücken so quält.

Ähnlich wie Graveyard sind aber auch The Picturebooks meine Scheibe des Monats und heiße Kandidaten für den Titel Tonträger des Jahres 2015!

http://www.thepicturebooks.com/

Graveyard – Hisingen Blues

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Der Kauf war sehr spontan, nachdem ich auf ARTE eine Liveaufnahme von Graveyard gesehen hatte. Eine zwar irgendwie altmodische aber gleichzeitig kraftvolle und sehr interessante Darstellung. Vielleicht hätte mich das Outfit und die Frisuren der Musiker abschrecken sollen. Vielleicht auch der Titel und auch der auf Led Zeppelin verweisende Aufkleber auf der CD.

Das erste Hören war dann etwas ernüchternd. Die Kraft der Liveaufnahme fehlte etwas und vor allem gab es diese vielen doch eher ruhigen Stücke oder Abschnitte. Mir kam kurz der Gedanke, ich hätte die CD eher meinem Chef schenken sollen.

Aber zum Glück tat ich das nicht. Und jetzt nach mehrmaligem Hören entfaltet sich Hisingen Blues zu etwas Großem. Die Stücke haben die live gehörte Kraft, wenn auch etwas versteckt und jetzt machen auch die ruhigen Teile Sinn. Alles fügt sich zu einem großen Ganzen und Hisingen Blues ist meine CD des Monats und wird vielleicht sogar mal Tonträger des Jahres.